Psychiatrie

Die Spezialambulanz für bipolar affektive Erkrankungen wird von einem interdisziplinären Team aus Fach- und Assistenzärzt*innen für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Klinischen Psycholog*innen, Student*innen, wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und einer biomedizinischen Analytikerin betrieben.

Als klinische Versorgungs- und Forschungsambulanz bieten wir ein breites Behandlungsangebot an.

BEHANDLUNGSANGEBOT

FACHÄRZTLICHE BEHANDLUNG

In einem etwa einstündigen Erstgespräch erfolgt zunächst eine erweiterte Diagnostik und Behandlung mit der Erhebung Ihrer aktuellen Beschwerden, Ihrer bisherigen Krankengeschichte sowie der bisher erfolgten medikamentösen und/oder psychologischen bzw. psychotherapeutischen Behandlungen. Bringen Sie daher bitte Ihre Vorbefunde mit, falls solche vorhanden sind. Es ist uns ein Anliegen gemeinsam mit Ihnen einen Behandlungsplan ergänzend zu fachärztlicher und psychotherapeutisch/ psychologischer Betreuung im niedergelassenen Bereich zu erstellen. Wenn bei Ihnen die Verdachtsdiagnose einer bipolaren Erkrankung gestellt wurde oder Sie spezielle Anliegen (z.Bsp. Schwangerschaftswunsch bei bipolarer Störung) haben, sind Sie bei uns richtig. Ob weiterführende Termine notwendig sind, werden Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin individuell vereinbaren. Möglicherweise ist es sinnvoll die bisherige medikamentöse Therapie umzustellen. In diesem Fall kann es sein, dass zunächst engmaschigere Kontrollen notwendig sind.

PSYCHOEDUKATION

Ein wesentlicher Bestandteil in der Behandlung der bipolaren Erkrankung ist, dass Betroffene selbst zum Experten/zur Expertin ihrer eigenen Erkrankung werden und dadurch effektive Strategien im Umgang mit der Erkrankung entwickeln. Das Ziel von Psychoedukation ist das Vermitteln von Wissen über Symptome und biologische Grundlagen der Erkrankung sowie mögliche medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungsstrategien, um so Auslöser zu identifizieren und Frühwarnzeichen rechtzeitig zu erkennen.  Zudem können Sie im Gruppensetting Ihre ganz individuellen Frühwarnanzeichen einer Krankheitsepisode kennenlernen, um Strategien zu entwickeln, um diese in der Zukunft zu behandeln.

AUSFÜHRLICHE DIAGNOSTIK IM RAHMEN VON FORSCHUNGSPROJEKTEN

Durch die Teilnahme an wissenschaftlichen Projekten können Sie einen aktiven Beitrag zur Erforschung der bipolaren Erkrankung leisten. Je nach Studie werden unterschiedliche Untersuchungen durchgeführt, wobei Sie selbstverständlich auf Ihren Wunsch sämtliche Ergebnisse rückgemeldet bekommen. Im Rahmen der Teilnahme an unserer Langzeitstudie werden alle sechs Monate eine umfassende Blutanalyse, eine Untersuchung der kognitiven Fähigkeiten, sowie eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns durchgeführt.

KONTAKT ZU SELBSTHILFEGRUPPEN

Selbsthilfegruppen nehmen bei der bipolaren Erkrankung einen besonderen Stellenwert ein. Sie geben Betroffenen die Möglichkeit sich über die psychischen Erkrankung, über aktuelle Probleme oder positive Ereignisse auszutauschen.

Diese Gruppe ist selbstorganisiert (ohne ärztliche/ psychologische Anleitung) und findet aktuell an jedem 1. Donnerstag im Monat um 17.30 Uhr im Seminarraum der Klinischen Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapeutischer Medizin des LKH-Universitätsklinikums Graz statt.

Aus datenschutzrechtlichen Gründen bitten wir Sie bei Interesse eine E-Mail an bipolar-spezialambulanz(at)medunigraz.at zu schreiben, wenn Sie mit der Weitergabe Ihrer Daten an die Selbsthilfegruppe einverstanden sind.

VORTRAGSABENDE

Für Betroffene und deren Angehörige finden regelmäßig Vortragsabende (Beginn: ab 17:00 Uhr) statt. Dabei referieren Mitarbeiter*innen der Spezialambulanz bzw. externe Expert*innen über relevante Themen im Zusammenhang mit der bipolaren Erkrankung. Im Anschluss besteht die Möglichkeit sich in ungezwungener Atmosphäre auszutauschen und an der Selbsthilfegruppe teilzunehmen. Bei Bedarf wird auch eine Angehörigengruppe angeboten.

 

     

    Vortragsreihe

    Unsere bisherigen Vorträge

    • 05.10.2023 - "Die bipolare Erkrankung aus der Perspektive der Angehörigen: Helfen wollen und Grenzen ziehen", Moderation: Martina Platzer
    • 29.09.2022 - "Psychische Erkrankungen im Wandel der Zeit"; Robert Queissner
    • 02.06.2022 - „Heraus aus der Krise“; Eva Reininghaus & Nina Dalkner
    • 06.02.2020 - „Stressregulation in der Behandlung der bipolaren Erkrankung“; Melanie Lenger
    • 08.11.2018 – „Ernährung und Psyche – Nutrional Psychiatry“; Sabrina Mörkl, Jolana Wagner-Skacel
    • 08.03.2018 – „Frühwarnzeichen und Symptommonitoring“, Frederike Fellendorf
    • 06.07.2017 – „Ich und die Anderen – Emotionen in Beziehungen“, Jolana Wagner-Skacel
    • 12.01.2017 – „Diagnose Bipolar – Was nun?“, Eva Reininghaus
    • 05.07.2016 – „Darm-Gehirn-Achse“, Eva Reininghaus
    • 12.05.2016 – „Psychiatrische Rehabilitation“, Bernd Reininghaus
    • 03.03.2015 – „Körperwahrnehmung bei bipolarer Erkrankung“, Ursula Danner
    • 07.10.2014 – „Bipolare Erkrankung – Verstehen und Akzeptieren lernen“, Hans-Peter Kapfhammer