Psychiatrie

Forschungsprojekte im Bereich Cognition Research befassen sich im Wesentlichen mit den Prozessen des Denkens, Wahrnehmens, Erinnerns und Entscheidens. Ein Großteil unserer Forschungsprojekte hat zum Ziel, mithilfe von neuen digitalen Technologien Prävention und Unterstützung von psychischer Gesundheit zu ermöglichen.

Unsere Forschungsprojekte im Überblick

METACOG: Beurteile dich selbst!

Die Übereinstimmung zwischen Selbsteinschätzung und tatsächlichem Leistungsniveau und deren Auswirkung auf das Funktionsniveau von Menschen mit psychischen Erkrankungen (Fördergeber: Stadt Graz): METACOG hat zum Ziel, die Zusammenhänge zwischen kognitiven bzw. metakognitiven Faktoren (Selbsteinschätzung eigener kognitiver Leistungen) und funktionellen Ergebnisparameter der Erkrankung (Symptomschwere, psychosoziales Funktionsniveau, Outcome) an einer repräsentativen Stichprobe von Patient:innen mit schweren psychiatrischen Erkrankungen (Major Depression, Bipolare Störung, Schizophrenie) und gesunden Kontrollpersonen zu erheben und ein kognitives Modell zur Vorhersage zu entwickeln.

Laufzeit: 05.2023 - 12.2024

MindLeap

Kognitionsmessung im Zeitalter von Virtual Reality (Fördergeber: Stadt Graz): MindLeap soll die Gültigkeit und Durchführbarkeit eines neuartigen Virtual-Reality-Tests für kognitive Funktionen (CAVIR) bei Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen im deutschsprachigen Raum validieren. Kooperationspartner sind die FH St. Pölten und die University of Copenhagen.

Laufzeit: 04.2024 - 04.2025

Artificial Competence

Entscheidungskompetenz im Zeitalter von AI: Analysieren, Lehren und Lernen (Zukunftsfonds Land Steiermark): Artificial Competence untersucht Entscheidungsfindungsprozesse (Decision-Making) bei jungen Menschen und iwiefern Künstliche Intelligenz (KI) die Entscheidungskompetenz und das psychische Wohlbefinden unterstützen kann. Gemeinsam mit der TU Graz und der gibs (Graz International Bilingual School) soll untersucht werden, wie gut steirische Jugendliche die Möglichkeiten und Grenzen verstehen. Auf Basis der Ergebnisse sollen Handlungsempfehlung für das Setting Schule erstellt werden.

Laufzeit: 03.2024 - 02.2025
 

XRES4HEALTH

eXtended reality enhanced resilience training for healthcare workers (AK Steiermark, Digifonds, Arbeit 4.0)

Arbeitnehmer:innen im Gesundheitswesen sind vielfältigen Arbeitsbelastungen ausgesetzt, mitunter dem ständigen Umgang mit Leid und Krankheiten, was sich in einem erhöhten Risiko für psychische Symptome und Erkrankungen zeigt. Im Projekt XRES4HEALTH entwickelt die MedUni Graz gemeinsam mit der Firma Mindconsole ein neuartiges Trainingskonzept, das mit extended reality (XR) auf die Stärkung von Resilienz und Stress-Coping abzielt. Durch einen Stakeholder-Ansatz wird sichergestellt, dass Pflegekräfte das Training akzeptieren und es schließlich effektiv anwenden können, indem sie es möglicherweise während der Pausenzeit nutzen. Als Projektergebnis sollen prototypische Resilienzmodule vorliegen sowie die Erstellung eines Empfehlungshandbuchs für die Praxis.

Laufzeit: 05.2023 - 12.2024
 

XR2ESILIENCE

Pioneering XR Technology to Promote Resilience and Well-being in the Healthcare Workforce (Horizon Europe)XR2RESILIENCE bietet einen individualisierten Trainingsansatz, der empirische Erkenntnisse über Resilienzfaktoren und -mechanismen integriert und so konzipiert ist, dass er nicht nur auf der individuellen, sondern auch auf der organisatorischen Ebene funktioniert. Das Horizon Europe-Projekt , initiiert und geleitet von Res. Prof. Nina Dalkner an der Medizinischen Universität Graz, ist ein innovatives, europaweites Forschungsprojekt zur Stärkung der psychischen Gesundheit von Gesundheitsfachkräften. Finanziert von der Europäischen Kommission, vereint es ein Konsortium von zwölf Partnerorganisationen aus fünf Ländern mit dem gemeinsamen Ziel, die Resilienz von medizinischen Fachkräften durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien zu fördern.

XR2ESILIENCE entwickelt spezialisierte Extended Reality (XR) Trainingsprogramme, die es den Beschäftigten im Gesundheitswesen ermöglichen, ihre mentale Belastbarkeit und Stressbewältigungsfähigkeiten zu verbessern. Diese Technologie eröffnet neue Möglichkeiten in der Prävention und Unterstützung von psychischer Gesundheit, indem sie immersive und interaktive Trainingsumgebungen schafft, die auf die besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen von Mitarbeiter*innen im Gesundheitswesen zugeschnitten sind. Besonders in einem Arbeitsfeld, das physisch und psychisch stark fordert, verspricht das Projekt, eine nachhaltige Entlastung und langfristige Unterstützung für die Betroffenen bereitzustellen. Durch die Zusammenarbeit von Mediziner*innen und Psycholog*innen, Technologieexpert*innen, Ökonomen und Gesundheitsdienstleister*innen wird ein umfassender, praxisnaher Ansatz entwickelt, der nicht nur der Erhaltung der Arbeitsfähigkeit, sondern auch der Lebensqualität der Gesundheitsfachkräfte und der Effizienz der Gesundheitseinrichtungen dienen soll. 

Laufzeit: 08.2024 - 07.2028